Walter Holy

Walter Holy

* 20.11.1922
† 10.03.2008 in Soest-Hattropholsen
Erstellt von FUNKE Medien NRW GmbH
Angelegt am 10.03.2008
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Tageszeitung

vom 30.04.2008

Von trauer.de Redaktion (cs), Dachau

07.04.2008 um 20:39 Uhr von VRS Media
Er war der letzte Technische Direktor der Soester Stadtwerke, der zusammen mit einem Kaufmann den Soester Versorgungsbetrieb führte, als die Stadtwerke noch Eigenbetrieb der Stadtverwaltung waren. So gesehen war er auch Beamter und erlebte anstrengende Jahre, als sich die Rathaus-Filiale in den 80er Jahren zur GmbH wandelte und sich fortan am Markt behaupten musste. 21 Jahre lang führte Walter Holy von 1966 bis 1987 den Betrieb. Jetzt ist er mit 85 Jahren gestorben. Der gebürtige Sudetendeutsche, von Statur her klein, aber stets agil, freundlich und gewieft, ließ seine 133 Mitarbeiter am langen Zügel laufen und übertrug ihnen weitgehend Verantwortung. Wer das falsch verstand, schamlos ausnutzte und ins Gegenteil verkehrte, konnte aber auch einen "unangenehmen Alten" kennenlernen. Holy, der sich nach Kriegseinsatz bei der Marine zum Diplom-Ingenieur hatte ausbilden lassen, kam buchstäblich zur rechten Zeit und konnte sofort mit seinem Sachverstand loslegen. Als er am 2. Januar 1966 in Soest aufkreuzte, stand die Stadt (mal wieder) im Dunkeln. Die Männer auf der Schaltwarte rätselten noch, ob der Fehler im städtischen oder im überregionalen VEW-Netz zu suchen sei, als Holy in die Runde reinplatzte: "Ich bin der Neue." Technik war sein Metier. Zu seiner Ausbildung zählte damals noch das Manuelle genauso wie das Theoretische. Nach Feierabend und später nach der Pensionierung hat der Handwerker in unzähligen Stunden alte Autos restauriert - vornehmlich die betagten Schätzchen des französischen Herstellers Citroen. Gebastelt hätte er Anfang der 80er Jahre auch gern an einem neuen Schwimmbad. Die Pläne für den Abriss des alten Hallenbads am Großen Teich und dem Neubau einer modernen Schwimmstätte lagen bei ihm fix und fertig in der Schublade. Doch da war die Zeit unkonventioneller und hemdsärmeliger Entscheidungen schon vorbei: Zur neuen GmbH gehörte ein Aufsichtsrat; und der und Holy waren nicht immer einer Meinung. So blieb es erst seinem Nach-Nachfolger vorbehalten, das Thema Bad in Form des Aquafun gründlich abzuarbeiten. (hs)

Tageszeitung

vom 02.04.2008

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