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Von trauer.de Redaktion (cs), Dachau
26.02.2007 um 22:07 Uhr von VRS MediaHanns Hilchenbach, der im Alter von 84 Jahren starb, gehörte nach dem Zweiten Weltkrieg zu jenen Soester Gastwirten, die sich um die Wiederbelebung der Soester Gastronomie verdient machten. Zusammen mit seiner Ehefrau Elfriede geb. Dalhoff führte der Mittzwanziger den Gasthof "Drei Kronen" in der Jakobistraße, eins der besonders frequentierten Lokale Soests.
"Pöttken Dalhoff", wie das Haus im Volksmund noch immer hieß, hatte den Krieg leidlich überstanden. Da es auch nicht für die Besatzungssoldaten beschlagnahmt worden war - die hielten sich an die vornehmeren Häuser "Im Wilden Mann" und "Hotel Overweg" - wurde "Drei Kronen" zur Stätte vieler früher Geselligkeiten. Der zur Gaststätte gehörende kleine Saal ("dat Sälchen"), der auch heute noch seine Dienste tut, erlebte die ersten Hochzeitsfeiern und Kindtaufen nach dem Krieg.
Auf das Sälchen reflektierten aber auch viele Vereine. Als der Männergesangverein "Frohsinn", damals mit annähernd hundert aktiven Sängern der größte Männerchor in Soest, aus dem "Hansa-Café" in der Brüderstraße in die Jakobistraße wechselte, war das Sälchen eigentlich zu klein. Die Sänger begrüßten aber, dass sie nach mancherlei Notquartieren nun wieder in einer "richtigen Soester Gastwirtschaft" zu Hause waren. Sie freundeten sich gerne mit einem Wirt an, der mit einem vollen Haus umzugehen verstand.
Dank seiner vielen Gäste wurde Hanns Hilchenbach zu einem besonders bekannten Soester Wirt. Das blieb er, bis er sich in den Ruhestand zurückzog. Der Altstadt-Wirt, der auch der Stammwirt von Anzeiger und Rocholdruck war, als die noch in der Jakobistraße saßen, verbrachte ihn im Baugebiet 50 in der Südstadt.